Donnerstag, 28. Juni 2012

Das Schicksal des kleinen Tafadzwo (=we are happy)

Wir hatten schon einige kalte Nächte, der Winter hat sich frühzeitig gemeldet. So brennen in den Rundhütten vielfach auch in der Nacht offene Feuer und die Leute schlafen dort oder die Kinder spielen.

Dem 8 monatigen Tafadzwo wurde das zum Verhängnis. Während die Eltern schliefen krabbelte er zum Feuer und verbrannte sich am Kopf (seitlich und vorne), am linken Händchen und am Vorderarm. Die kleinen Finger waren so arg verbrannt, dass sie sich nicht mehr erholen können und mussten amputiert werden. Was mit der kleinen Hand geschieht zeigt sich in den nächsten Tagen und Wochen. So liegt er jetzt unter einem Bettbogen, der mit Wolldecken zugedeckt ist. Ob das Kind oder die Mutter mehr leidet ist schwer zu beurteilen. Die Mutter zeigt wenig Regungen, sie begleitet das Kind zum Operationssaal und wartet dort bis der Verbandwechsel vorbei ist. Auch wird der Kleine noch voll gestillt.

Im gleichen kleinen Zimmer sind noch zwei Buben unter einem solchen Bettbogen „versteckt“. Der eine hat am Arm und Oberkörper böse Verbrennungen, der andere an den Füssen. Die Kinder werden nicht beschäftigt, sie liegen tage- und wochenlang einfach hier. Manchmal bringe ich ihnen einige Farbstifte und ein Heft, damit sie vielleicht etwas zeichnen oder schreiben können.

Immer wieder kommen Patienten mit mehr oder weniger schweren Verbrennungen, sei es vom Feuer, Wasser oder anderen heissen Flüssigkeiten. Oft kommen sie erst nach Tagen vorbei.

In all diesen Fällen dürfen wir nicht an die bestausgerüsteten Verbrennungszentren in der Schweiz denken!


Wir hoffen, dass es dem Kleinen bald besser geht und werden wieder von ihm berichten.

Bis bald und ganz liebe Grüsse

Beatrice und Clemens

Achtung!!! Die Bilder sind nichts für empfindliche Gemüter!

Einer der Jungen unter dem "Bettbogen"




 

Die Verbrennungen des kleinen Tafadzwo

Während dem Verbandwechsel

Der kleine Tafadzwo nach dem Verbandwechsel

Tafadzwo im Zimmer unter seinem "Bettbogen"


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