Donnerstag, 11. Oktober 2012

Wieder Alltag

Die letzten Monate war bei uns immer etwas los: Besuche, strenge Notfalldienste, Unterassistenten. Aber wir haben das alles sehr genossen. Gleichzeitig mit Mirjam, unser Unterassistentin, sind auch unsere Schweizer Nachbarn Urs und Yvonne abgereist, nachdem ihr 3 Jahres Vertrag mit der BMI (Bethlehem Mission Immensee) abgelaufen ist. Im Spital werden wir wohl vor allem unseren Techniker Urs vermissen. Er hat viele lokale Arbeiter angelernt und überwacht und auch wir konnten mit all unseren technischen Problemen zu ihm. Bis ein Nachfolger kommt, wird es wohl noch etwas dauern.

Yvonne war Homöopathin und hat vor allem in den Dörfern Ernährungsberatung gemacht. Auch hat sie ein Projekt gestartet, wo Einheimische Früchte trocknen und schön verpackt verkaufen.

Jetzt sind wir noch die einzigen Weissen auf dem Platz, wir werden Urs und Yvonne vermissen.

Inzwischen sind auch die 2 Solidarmedleute von der Geschäftsstelle Luzern wieder abgereist. Es gab mit ihnen viele interessante Diskussionen, Pläne, Budgetentwürfe usw. Gut waren sie da, kleinere und grössere Probleme lassen sich im direkten Gespräch einfacher lösen als via Email.

Bei uns hat nun definitiv der heisse Frühling das Zepter übernommen, die Tage sind bis 35 Grad warm und heute um 19.00 war es immer noch 29 Grad. Im Moment ist es so, wie man sich Afrika vorstellt: heiss, trocken, braun. Was uns allerdings immer wieder zum Staunen bringt, sind die violett blühenden Jacarandabäume, die überall wie Farbtupfer in der braunen Landschaft verteilt sind.

Was unter der grossen Hitze leidet ist allerdings der Garten. Die Salate schiessen in die Höhe (gibt jetzt Hühnerfutter), Rüebli und Kohlrabi lassen in der Mittagshitze die Blätter hangen. Aber gottlob haben wir immer noch genügend Trinkwasser, obwohl der Damm oberhalb des Spitals schon lange ausgetrocknet ist.

Vielleicht sehnt ihr euch nach Sonne und etwas Wärme, während dem wir hier froh um etwas Regen wären. Aber darauf müssen zumindest wir wohl noch fast 1 Monat warten.

Euch allen herzliche Grüsse

Beatrice und Clemens

Das trockene Ufer am Stausee in der Nähe von Masvingo

Blühende Jacaranda-Bäume

Blühende Jacaranda-Bäume


Ein kleiner Nachtrag:

Kurz nach dem der Blog geschrieben war, kamen im Spital Drillinge zur Welt! Die Mutter hat vermutet, aber nicht gewusst, dass es wahrscheinlich Zwillinge seien, aber mit drei hat niemand gerechnet! So hat die Mutter in einer natürlichen Geburt (die arme Mutter!) drei gesunde und auch ziemlich grosse Knaben zur Welt gebracht!

Die neugeborenen Drillinge