Montag, 14. Mai 2012

Erdnussernte und -Verarbeitung

Liebe Freunde,

Wir sind glücklich, haben das Haus voller Besucher aus der Schweiz, auch unsere Enkel Livio und Sofia geniessen uns und wir sie.

Alle zusammen waren wir 2 Tage auf Safari, es war toll, auch wenn wir jeden Tag um 5.15 aufgestanden sind. Das Reservat liegt nur 1 h von uns entfernt und ist 1/12 so gross wie die Schweiz.

Trotzdem möchte ich euch jetzt etwas von der Erdnussernte erzählen, die mich sehr beeindruckt hat. Mais und Erdnüsse sind ungefähr zur gleichen Zeit reif.

So ging ich mal mit Need zu ihrem Feld, wo die Erdnüsse zwischen dem Mais angepflanzt werden. Der Mais wächst in die Höhe, die Erdnüsse, wie der Name sagt, unter dem Boden, ganz ähnlich wie die Kartoffeln. Die Stauden werden ausgerissen und an den Wurzeln hängen viele kleine Erdnüsse, die abgezupft werden. Zu dritt, wie wir waren, noch amüsant, allein sicher langweilig, weil man überhaupt nicht vom Fleck kommt. Nachher werden die Erdnüssli einige Tage an der Sonne getrocknet, dann geschält, geröstet und zu guter Letzt zermalmt oder (wie im Spital) durch eine Maschine getrieben. Oben die Erdnüsse hinein, unten kommt die Erdnusscrème oder die Erdnussbutter heraus. Ganz wenig Salz dazu und in Gläser abgefüllt: Fertig.

Hier brauchen sie die Erdnussbutter fürs Gemüse oder einfach als Ergänzung zur täglichen, normalerweise doch recht eintönigen Nahrung. Wenn ich hier von einer einheimischen Frau Erdnussbutter kaufe, bezahle ich 1.50 USD für ein 450 Grammglas und habe jeweils fast ein schlechtes Gewissen, weil ich für so viel Arbeit so wenig bezahlen muss. Aber fein ist sie schon!

Wir bei uns rösten die Erdnüsse, dann werden sie mit Salzwasser abgelöscht und eingekocht und zum Apero genossen. (Need weiss besser wie man das macht als ich)

Euch allen ganz herzliche Grüsse aus dem sonnigen Silveira

Beatrice und Clemens