Bei uns in Silveira fiel der Regen spärlicher als in Harare, dementsprechend weniger grün ist es.
Clemens hat erwartungsgemäss viel Arbeit, im Spital und rundherum. Am Mittwoch ist der 2. Arzt an einen Kurs abgereist, aber er will in 8 Tagen zurück sein. Die Einstellung eines 2. zimbabwischen Arztes ist eher problematisch. Es haben sich zwar 2 gemeldet, aber der Gesundheitsberater der Diözese will selber einen einstellen. Von Medizin hat dieser zwar wenig Ahnung, aber hier kommen die Machtkämpfe der Kirche zum Vorschein. Unterstützung bei der Arbeit hat Clemens jetzt von einer jungen Schweizerärztin, die hier ein Praktikum macht.
Im Waisenhaus läuft alles bestens, ausser das sich heute eine der Mütter den Fuss derart verknaxt hat, dass sie sicher für 2 Wochen ausfällt. Sie wurde mit der Schubkarrette ins Spital gebracht. Gottlob ist es kein Problem sofort einen Ersatz zu finden.
Ein Kind wurde von der Mutter abgeholt, nachdem sie es vor ca. 8 Monaten ausgesetzt hatte. Allerdings musste sie eine Zeit im Waisenhaus mitarbeiten um zu lernen, wie sie mit dem Kind umgehen soll.
Dafür haben wir wieder 2 neue Babys: "God Knows" wurde in einem Graben gefunden, noch mit der Plazenta (Mutterkuchen) und der Nabelschnur. Das muss eine verzweifelte Mutter gewesen sein...
Die kleine"Beauty" war schon 6 Monate alt, als sie vom Vater gebracht wurde, weil die Mutter kurz vor Weihnachten starb. Sie ist noch sehr klein und der Vater war nicht fähig nach dem Baby zu schauen.
So sind wir wieder am Bettchen teilen, die Kleinen teilen sich jeweils die Kinderbettchen und die Plätze in den Kinderwagen. Wegen meiner starken Erkältung konnte ich die Kleinen leider
noch nicht auf den Arm nehmen.
So geht es weiter hier in Silveira, mit kleinen Erfolgen und manchmal Misserfolgen.
Aber wir wurden sehr herzlich begrüsst und wieder aufgenommen.
Nochmals ein herzliches Dankeschön an alle grosszügigen Spender.
Mit vielen guten Wünschen fürs 2013 grüsst euch alle ganz herzlich
Beatrice und Clemens
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| Bettchen teilen im Waisenhaus |
Nachtrag von Clemens:
Es ist 4 Uhr morgends, seit 2 Uhr bin ich im Gebärsaal: zuerst eine Frau mit Blutungen nach der Geburt, dann eine Patientin mit vorzeitiger Placentalösung. Wir warten auf den Kaiserschnitt und in der Zeit schreibe ich etwas für den Blog. Wir haben starken Regen und keinen Strom. Mit dem Stromumwandler (Inverter) von der Batterie konnte ich den Ultraschall machen.
Liebe Grüsse Clemens
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| Beim Children Ward wird neu ein Trakt mit WC und Dusche angebaut |
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| Die Kaktusblüten blühen nur für eine Nacht |
