Samstag, 20. April 2013

Abschied


Bea durfte friedlich im Kreise der Familie für immer einschlafen, nachdem sie am Vortag auf eigenen Wunsch hin aus dem Spital Schiers nach Jenaz heimgeholt wurde

Sie sagte: Wir hatten eine wunderschöne Zeit, Dein Leben in Afrika geht weiter, Deine Aufgabe ist dort.

So werde ich weiter mit Euch in Kontakt bleiben

Clemens

Sonntag, 14. April 2013

Achterbahn der Gefühle

Am 22.3. bin in alleine wieder zurück nach Silveira, in Hoffnung, dass Bea bald nachreisen könnte.

Hier war es wieder heiss und sehr streng über Ostern, Verkehrsunfälle, Kaiserschnitte, ich war alleine als Arzt. Seit dem 7.April haben wir jetzt wieder einen 2. Zimbabwer Arzt, frisch ab dem Housemanship, dh. er hat nach der Graduierung seine 2 obligatorischen Jahre als Assistent in Rotation auf verschiedenen Abteilungen in Harare absolviert.




der neue Arzt im Operationssaal

Der andere Arzt ist an einem Weiterbildungskurs in Cape Town.

Am 6. April waren wir, dh Beatrice Amman, die Partnerin des Arztes Rütger Anten vom Solidarmed Schwersternspital Musiso und ich,  etwa 100 km weg von uns bei der Sprechstunde für behinderte Kinder. Sie ist Physiotherapeutin und kann so gut die Eltern beraten im Umgang mit den vielen CP Kindern.

Andere, mehr körperlich behinderte Kinder benötigen für den Schulbesuch einen Rollstuhl. Ein solcher kostet lokal angefertigt 190 Fr. und ich brauchte 21 Rollstühle. So habe ich in der Hoffnung auf Spendengelder den beiden Leitern der Gruppe das Geld gegeben, sie bringen dann die Quittungen.
die behinderten Kinder auf Aussenstation

ein Kind im Rollstuhl
Anfang April hat es 2 Tage intensiv geregnet, ein Segen für die Bauern und unseren Garten, es geht ja auf die mindestens ½ jährige Trockenheit und den Winter zu mit Temperaturen bis 7 Grad in der Nacht.
verschiedene Sorten Mangos
ein lustiger Käfer tarnt sich vor dem Spital

Vor einer Woche hatten wir wieder eine Drillingsgeburt, 3 Mädchen gesund und alle 2 kg schwer, die Mutter wusste vorher von nichts und hatte nur Kleider für 1 Kind dabei...
die Drillinge neu eingekleidet

Leider hat sich die Situation bei Beatrice massiv verschlechtert. Sie liegt seit Ostern in der Schweiz im Spital mit einem schweren Infekt und es geht ihr täglich schlechter, sie wird künstlich ernährt und wir beten und bangen um sie.
Seit dem 10.4.13 bin ich hier in Schiers bei ihr, solange sie mich braucht, dann ist die Zukunft offen.

Mit Zimbabwe bin ich täglich in E-Mail Kontakt, jetzt mit 2 lokalen Ärzten ist für die Patienten vorläufig gesorgt und das organisatorische und finanzielle erledigen wir per Mail und mit Hilfe der Solidarmed Landeskoordinatorin in der Provinzhauptstadt Masvingo.

Die Frauen und Kinder im Waisenhaus, ihre Freunde in Zimbabwe sind traurig und können es kaum begreifen, dass nur noch ein Wunder sie zurückbringen könnte. Alle sagten, mein Platz sei jetzt an Beas Seite.

Mit herzlichen Grüssen

Clemens und Familie