Sonntag, 8. April 2012

Unser Waisenhaus



Meine Vorgängerin Annemarie hat im Herbst 2007 den ersten 3 Waisenkindern, die im Spital auf der Kinderabteilung lebten, mit viel Liebe und Engagement ein Zuhause gegeben. Sie bekamen ein Zimmer im Spitalareal und schon bald kamen 3 weitere Kinder dazu. Für ihre Unterstützung konnte lokal niemand sorgen, aber Geldspenden, Kleider und Spielsachen aus der Schweiz ermöglichten einen weiteren Ausbau. 2009 konnte darum durch einen Um- und Ausbau ein neues Waisenhaus auf dem Spitalgelände gebaut werden. In dieser Art besteht es auch noch heute. Wir haben jetzt 2 Schlafzimmer, eine kleine Küche, einen kleinen Wohnraum, eine Dusche, ein WC und eine schöne Veranda, die wir sehr viel benützen.



Zurzeit finden hier 12 -16 Kinder ein Zuhause, betreut von einheimischen Frauen. 3 Frauen arbeiten am Tag, eine während der Nacht und nach einer Woche Nachtwache haben sie eine Woche frei. Mit Kinder schöppeln, füttern, wickeln, waschen, spielen etc. sind sie schon sehr beschäftigt. Dazu kommt noch die ganze Wäsche und das Putzen. Einzig das Essen für die Grösseren bekommen sie aus der Spitalküche.

Die Schicksale der Kinder sind sehr verschieden und oft sehr erschütternd. So bekamen wir letzte Woche wieder ein Findelkind, gefunden an einem Flussufer. Keines der Kinder hat mehr eine Mutter, bei vielen starb sie bei der Geburt. Für Väter oder Verwandte ist es meistens nicht möglich für Säuglinge und Kleinkinder genügend zu sorgen., da die Zeit für die Betreuung, das Geld für Babynahrung, Kleidung usw. fehlen.

Wir haben Kinder, die hin und wieder von ihren Vätern Besuch bekommen. Unser Ziel ist es die Kinder, wenn sie grösser sind, zurück in die Familien oder zu den Verwandten zu geben. In einigen Fällen ist dies auch schon gelungen. Aber bis dahin sollen sie bei uns Geborgenheit, Liebe, einfach ein Zuhause bekommen.

Im Moment wohnen 3 Babys (4 – ca. 6 Wochen alt), 4 weitere Schoppenkinder, 2 im Krabbelalter, 3 zwischen 2 – 4 Jahren, ein Kindergärtler und 2 Schülerinnen in unserm kleinen Waisenhaus. Der Platz ist eng, die Betten werden geteilt, aber in den eigenen Dörfern wäre es auch nicht anders. Nebst den Löhnen brauchen wir das Geld, das wir von Spendern erhalten, vor allem für Babynahrung, Wasch- und Putzmittel, Schulgelder und- Schuluniformen. Bis jetzt haben wir, dank fleissigen Sammlerinnen in der Schweiz, Kleider und Spielsachen immer von dort bekommen.

Euch allen ein herzliches Dankeschön und ganz liebe Grüsse


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