Freitag, 1. Februar 2013

Vor- und Nachteile der Regenzeit

Noch nicht lange zurück in Silveira hat es angefangen zu regnen . Tagelang hat es geschüttet und nicht mehr aufgehört. Wegen der Nässe konnte niemand mehr auf die Felder, einzelne Häuser waren bereits eingestürzt und ein schwer verletztes Kind mussten sie unter den Trümmern hervorholen.

Aber die Landschaft ist jetzt sattgrün, überall spriesst und blüht es.

Fürs Waisenhaus haben wir Pampers organisiert, in der Nässe trocknete nichts mehr, schon gar nicht die dicken Stoffwindeln. Allerdings war das eine angenehme Seite, man könnte sich schnell an den Komfort der Wegwerfwindeln gewöhnen...

Am Sonntagmorgen um 9.00 klopfte es an der Haustüre, Need (unser Hausmädchen) stand mit einer anderen Frau da mit einer riesigen Schüssel frischer Pilze. Zu meiner grossen Freude haben sie sie auch gleich noch gewaschen. Noch 2 x brachten sie so eine „Grossladung“, sodass jetzt ca. 30 kg Pilze im Tiefkühler liegen. Aber die Pilzsaison dauert nur wenige Tage, bei Bedarf können wir nun einfach ein Säckli herausholen.

Mmmm, Pilze!

Einige Tage später kam die Meldung, dass sie kurzfristig das Waisenhaus gegen Malaria sprayen, also musste alles geräumt werden. So sind wir an einem Morgen früh mit 10 Babys und Kleinkindern in unser Haus gezügelt, die Kinder wurden hier gebadet und gefüttert. 2 Stunden später musste das Haus gelüftet und eine Stunde später geputzt werden.

Die Grösseren auf unserer Veranda...

...die Kleinen auf unserem Sofa.

Da sie nach dem Mittagessen unser Haus sprayten, musste bis dann alles wieder gezügelt sein. Ein recht chaotischer Tag. Wie wirkungsvoll all das ist sei dahingestellt, jetzt ist auf jeden Fall alles wieder an seinem Platz.

Seit gestern Nachmittag haben wir keinen Strom, dafür konnten wir am Abend einen wunderschönen Sternenhimmel bewundern. Jetzt schmort auf dem offenen Feuer ein Rindsbraten. Probleme machen vor allem Kühlschrank und Tiefkühler und dafür werden wir bald für einige Stunden den Generator laufen lassen.


Seid alle herzlich gegrüsst vom warmen Silveira

Beatrice und Clemens

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